Geschlechtergleichheit (auch Geschlechtergleichstellung genannt) bezieht sich auf gleiche Bedingungen unabhängig vom Geschlecht einer Person. In diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck Geschlecht im Allgemeinen auf die Geschlechtsidentität eines Individuums (z. B. männlich, weiblich oder beides) oder auf die Geschlechtsrolle einer Person, welche die Geschlechtsidentität darstellt. Das Geschlecht ist nicht notwendigerweise mit dem anatomisch sichtbaren Geschlecht eines Individuums verbunden. Dementsprechend wird der Begriff Geschlechtergleichheit auch als „universelle Gleichheit unabhängig von Geschlecht, biologischem Geschlecht oder sexueller Präferenz“ verstanden.
Geschlechterungleichheit ist auf verschiedenen Ebenen vertreten, z. B. im Berufsleben oder bei Möglichkeiten zur Fortbildung. Kulturelle Ansätze zur Geschlechterungleichheit beinhalten allgemein, dass Individuen aufgrund konstruierter, sozialer Normen in ungleich bewertete Rollen kategorisiert werden. Versuche, geschlechtsspezifische Ungleichheit zu bekämpfen, haben sich in erster Linie auf Ansätze zur Gleichbehandlung konzentriert. „Gender Mainstreaming“ bezieht sich beispielsweise auf die systematische Einbeziehung von Gender-Fragen sowohl in der Planungsphase als auch in der Umsetzungsphase von Organisationsrichtlinien. Bei der beruflichen Ungleichheit wird diskutiert, ob den Einzelpersonen besondere Vorteile geboten werden sollten, um die zugrundeliegenden Bedingungen auszugleichen. Diese können Förderprogramme sein, um spezifische Maßnahmen zur Steigerung der Erfolgschancen einer Person zu etablieren. Skeptiker solcher Ansätze argumentieren, dass mit dem exklusive Vorteile zur Verschärfung der geschlechtsspezifischen Unterschiede beitragen werde, ohne dass vergleichbare Leistungen für Personen angeboten werden, die sich mit einem anderen Geschlecht identifizieren.