Die dritte Dimension ist der Ausdruck, mit dem wir unser Geschlecht der Welt präsentieren (z. B. durch Kleidung, Frisuren und Manieren). Praktisch wird alles einem Geschlecht zugewiesen – Spielzeug, Farben, Kleidung und Aktivitäten sind einige der offensichtlichen Beispiele. Angesichts der Prävalenz von genderbinären Kindern, sind diese einem großen Druck ausgesetzt, ihr Geschlecht in engen, stereotypen Definitionen von „Junge“ oder „Mädchen“ auszudrücken. Akzeptierte Geschlechterrollen und Erwartungen sind in unserer Kultur so fest verankert, dass die meisten Menschen sich keinen anderen Weg vorstellen können.
Normen im Zusammenhang mit Geschlecht verändern sich im Laufe der Zeit. Männer mit Ohrringen oder Frauen mit Tätowierungen sind heutzutage selbstverständlich. Selbst die scheinbar hartnäckige Vorstellung „Pink ist für Mädchen, Blau ist für Jungs“ ist relativ neu. Vor der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Rosa mit Jungenkleidung und Blau mit Mädchenkleidern assoziiert. Weil die Erwartungen rund um den Geschlechtsausdruck so starr sind, nehmen wir häufig an, dass das, was jemand trägt oder wie er sich bewegt, spricht oder sich ausdrückt, etwas über seine Geschlechtsidentität aussagt. Aber der Ausdruck unterscheidet sich von der Identität – zum Beispiel mag ein Cisgender-Junge gerne Röcke oder Kleider tragen. Seine Wahl in der Kleidung ändert seine Geschlechtsidentität nicht. Es bedeutet einfach, dass er Kleidung trägt, welche die Gesellschaft typischerweise mit Mädchen assoziiert.